SPIM 30 - Programm

Das komplexe Behandlungsprogramm wurde aus der langjährigen Praxis mit komplextraumatisierten/dissoziativen Störungen in Etappen entwickelt. Es wurde in mehr als 15 Jahren vervollständigt und wissenschaftlich durch Studien erforscht. Es befindet sich fortlaufend in praxisorientierter Erweiterung, indem Anwendungsbereiche für Erwachsene und Kinder beschrieben werden.

Das SPIM 30-Behandlungsmodell für von Menschen gemachten Psychotraumata (man-made-disaster).

Wie kann ich das Behandlungsprogramm erlernen?

Gundsätzlich gibt es die Möglichkeit die Titel:

  • TraumapsychotherapeutIn
  • TraumafachberaterIn/TraumafachpädagogIn

zu erwerben.

Dazu können Sie gerne uns eine Anfrage per E-Mail stellen und unter der Rubrik SPIM 30 - Fortbildungen alle Bedingungen und Möglichkeiten nachlesen.

Die einfachste Variante dieses Programm kennen zu lernen ist die Teilnahme an einem Schnupperkurs dessen Teilnahme für alle Interessierten offen ist, wenn sie in den Bereichen Gesundheitswesen, Beratungsinstitute und pädagogische Berufe arbeiten. Die Ableitung von fachspezifischen Titeln ist später jedoch an Zulassungsbedingungen gebunden, die Sie gern erfragen können.

Die Teilnahme am Schnupperkurs ist unverbindlich, aber auch ein guter Start für spätere Entscheidungen. 

Indikationen

  • körperliche Gewalt zu Hause
  • sexuelle Gewalt jeder Art
  • familiäre Vernachlässigung
  • soziale Katastrophen nach Krieg, Vertreibung, früher Entwurzelung
  • schwere familiäre Zerrüttungen nach Scheidung der Eltern, Tod von Familienangehörigen
  • Mobbing von Mitschülern
  • lange frühe Aufenthalte in Krankenhäusern, Wochenkrippen, Heimen
  • Nötigung zur Stabilisierung von psychisch labilen Erziehungsträgern durch Kinder

Häufige Diagnosen

Chronifizierte Traumanachfolgestörungen wie PTBS, DESNOS, DDNOS, DIS, dissoziative Störungen des Jugendalters, Borderline, somatoforme dissoziative Störungen (Konversionsstörungen), schwere neurotische Entwicklungen, Persönlichkeitsstörungen, psychosomatische Störungen unklarer Genese u.v.a.

Viele KlientInnen können sich zunächst wegen des dissoziativen Selbstschutzes an psychotraumatische Schweregrade von Vorfällen nicht erinnern und leiden an unspezifischen Symptomen.

Besonderheiten von SPIM 30

  • Einzelne Bausteine können gut in bisherige Verfahren wie AP, TP, VT oder die KJP-Methodik integriert werden (Theoret. Übersetzung für Täter-Übertragungen / Introjekte / Bindungen).
  • Umfangreiches Methodikspektrum mit sehr vielen Manual-Handouts / Arbeit mit beseelbaren Therapieobjekten in psychotherapeutischen Gestaltsettings
  • Umfassende Psychoedukation für KlientInnen zur Hirnphysiologie sowie interaktiven Settings zur Externalisierung seelischer Zustände (Diagnostik, Reorientierung).
  • Einbeziehung geeigneter körperorientierter Methoden für komplextraumatisierte / dissoziative Patienten zur effektiven Stabilisierung und Reorientierung.
  • Konzeption der unterschiedlichen Schweregrade von traumatischen Regulationsstörungen des Erlebens und Verhaltens (Introjektionsmodell), Arbeit mit Affektstörungen.
  • Anschauliche Bearbeitungssettings für die ambulante oder stationäre Einzel- und Gruppenpsychotherapie mit Persönlichkeits(trauma)anteilen.
  • Arbeit mit dem dialogischen Anteilemodell dissoziativer Störungen inklusive der State-Arbeit mit dissoziativen Täterintrojekten
  • Konzeption zur Arbeit mit traumatisch bedingter Auto- und Fremdaggressivität
  • Screen-Arbeit, LMDR (Leg-Movement-Desensitation-Reprocessing), Imaginative Anteilarbeit und FSA (Fokusierte-Szenen-Arbeit), u. a. als flexible Methoden zur Psychotraumaexposition

Lehrfilme und Materialien

Zur Veranschaulichung der therapeutischen Arbeit sind vom Trauma-Institut-Leipzig 46 Lehrfilme auf 23 DVD hergestellt worden. Diese sind eine wichtige Lernhilfe für alle Ausbildungskandidaten und können nach Rücksprache erworben werden. Das bloße Anschauen der Videos ersetzt natürlich keine Ausbildung, weil sich die Inhalte der Indikationen zum therapeutischen oder beraterischen Vorgehen nicht durch die Betrachtung der Filme von selbst erschließen. Materialien des SPIM 30-Programms können für den ausschließlichen Eigenbedarf einer Einrichtung selbst hergestellt werden. Ein Vertrieb durch Dritte ist ohne Zustimmung von uns nicht gestattet (Geschmacksmusterschutz). Beim Wunsch nach einem konkreten Therapiehilfsmittel können wir bei Einzelanfragen behilflich sein (E-Mail: info@traumainstitutleipzig.de).

SPIM 30

Fortbildung

Wir bieten verschiedene Möglichkeiten an in Seminaren die Methoden des SPIM 30 kennen zu lernen.

Trainer

Lernen Sie die Trainer des SPIM 30-Programms kennen.

Literatur

Bücher und weiteres Anschauungsmaterial zum Thema SPIM 30